• Casper im Interview für das RedBulletin-Magazine


    Gefeierter Erlöser des deutschen HipHop, von anderen angefeindet aufgrund seines grenzübergreifendes Sounds und sich selbst Viosionär im stillen Kämmerchen sehend.
    Das ist Benjamin Griffey, euch allen sicherlich besser bekannt als der Casper der mit seinem Album auf eins in Deutschland ging.
    Die neueste Ausgabe des RedBulletin-Magazine beinhaltet ein wunderbares Interview mit dem so sympathischen Exil-Berliner, aus dem ihr hier einen kleinen Auszug lesen könnt.

    Bis Juli war Benjamin Griffey, den man als Casper kennt, ein Rapper. Seit Juli ist er eine Art Messias der deutschen Musikszene. Dazwischen lag das Erscheinen seines Albums „XOXO“, das den Gegensatz von Anspruch und Erfolg spielend überwand: direkt auf Platz eins der deutschen Charts eingestiegen, Jubelhymnen im deutschen Feuilleton. Seit „XOXO“ gilt der blassgesichtige Neunundzwanzigjährige als Retter des deutschen Hip-Hop. Im Oktober ließ der Wahl-Berliner, Lecturer bei der Red Bull Music Academy, seine „Der Druck steigt“-Tour durch Deutschland folgen. Im Gespräch mit Red Bulletin-Autor Jan Cremer lässt der Senkrechtstarter der deutschen Musikszene die vergangenen Monate Revue passieren – und gibt erste Ausblicke aufs nächste Album.

    Red Bulletin: Mit 2011 geht ein ziemlich unglaubliches Jahr für Sie zu Ende: zuerst die Nummer eins mit dem Album, unglaubliche Kritiken, dann die große Tournee. Was kommt jetzt? Erst mal durchatmen?
    Casper: Durchatmen ist nett, aber auch gefährlich. Denn auf Durchatmen folgt das Arbeitsloch, das hatte ich, und das will ich nicht mehr haben. Als es bei der aktuellen Platte plötzlich hieß: „Du musst jetzt ganz schnell eine neue Platte machen, und die muss bis dahin fertig sein“ … uh, da weiß man zuerst mal gar nicht, wie man das machen soll.
    Heißt das jetzt so viel wie: Es gibt schon erste Fragmente vom nächsten Album?
    Zuerst ist Musiksammeln angesagt, auf Tour hab ich auch erste Sachen aufgenommen. Und sogar zu schreiben habe ich schon angefangen.
    Hat man von Anfang an ein Gefühl dafür, wie die Dinge laufen?
    Ein paar Sachen find ich jetzt schon richtig, richtig gut. Mal schauen, wie sich das weiter verhält.
    Viele Ihrer Texte behandeln Privates, Erlebnisse und Gefühle. Was aus Ihrem Leben werden wir denn in einem der Texte auf dem nächsten Album finden?
    Hahaha, das ist tatsächlich eine gute Frage. Da passierte letztens wirklich was ganz Verrücktes. Ich war früher – und damit meine ich: früher, also in meiner Abiturzeit – sehr an Mädchen und besonders an schönen Mädchen interessiert. Die waren aber gar nicht an mir interessiert. Und wenn sie dich besonders frech abblitzen lassen, dann malt man sich im Kopf dieses „Zu spät“-Szenario aus dem Ärzte-Song aus …
    „Doch eines Tages werd’ ich mich rächen, ich werd’ die Herzen aller Mädchen brechen, dann bin ich ein Star, der in der Zeitung steht, und dann tut es dir leid, doch dann ist es zu spät …“
    Ja, und genau das ist geschehen! Wir spielen also auf einem Festival vor ganz vielen Menschen, so irgendwie 22.000 Leute, ich schaue in die dritte Reihe und denke, das gibt’s nicht. Da war dieses Mäd­chen, das besonders frech herzbrüchig bei mir agiert hat, und schreit die ganzen Lieder von mir mit. Und meint danach zu mir: „Hey, wir kennen uns doch!“ Ich dachte, das gibt’s doch gar nicht – Menschen sind so schlecht.
    Krass. Aber witzig schon auch.
    Wirklich, wirklich krass! Es melden sich jetzt auch ganz viele verschiedene Menschen aus der Schulzeit, mit denen man sich nie wirklich verstanden und auch nie zusammen rumgehangen hat. Dieses „Hey, wir kennen uns doch von früher“, das wird auf jeden Fall verarbeitet.

    Das komplette Interview und noch einiges Weiteres könnt ihr in der neuesten RedBulletin Ausgabe.

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